Nicht umsonst gehört das Walmdach zu den ältesten Dächern für den Hausbau. Denn ein Walmdach verstärkt die Schutzfunktion eines Daches und verleiht dem Haus ein stattliches Aussehen. Damit ist es zeitlos modern.
Das Walmdach ist eine Bauvariante, die häufig bei Fachwerkbauten anzutreffen ist. Auch Gebäude, an deren Außenwand anderweitig viel Holz verbaut ist, werden gerne mit einem Walmdach abgeschlossen. Hier empfehlen sich oftmals auch Gauben im Dach, die den historischen Akzent verstärken. Bei einem Walmdach wird der Giebel ganz oder teilweise durch eine geneigte Dachfläche, die sogenannten Walme, ersetzt. Diese charakteristischen Elemente formen eine dreieckige Dachfläche, die sich oben mit dem Dachfirst verbindet. Für die Bedeckung von Walmdächern können alle gängigen Materialien verwendet werden: von Schindeln bis hin zu klassischen Dachziegeln.
Wird der Giebel nicht ganz abgewalmt, wird die Dachform Krüppelwalm oder Schopfwalm bzw. Halbwalm genannt. Damit bleibt unterhalb des Walms ein trapezförmiger Restgiebel bestehen, auf dem die Dachfläche aufsteht. Krüppelwalmdächer kommen unter anderem überall dort zum Einsatz, wo ein Steilgiebel an der exponiertesten Stelle besonders gegen raue Witterung geschützt werden soll. Deshalb findet man diese traditionell robuste Dachform auch überall – von der Nordsee bis in die Alpen. Eine Sonderform des Walmdachs ist das Zelt- oder Pyramidendach, bei dem alle vier Dachflächen in einer gemeinsamen Spitze zusammenlaufen.
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Daneben gibt es das Walmdach aber auch in verschiedenen weiteren Sonderformen. Ein sogenanntes Fußwalmdach erkennst du an dem oberen dreiecksförmigen, meist senkrechten Teil und der unteren schrägen Dachfläche. Diese Sonderform mit geneigten Dachflächen ist in manchen Regionen der Welt – zum Beispiel in Korea – häufig anzutreffen und macht zu einem großen Teil den traditionellen Charme dieser Häuser aus.
Eine weitere Sonderform ist das Mansardendach, das eher aus einer Not heraus geboren wurde. Denn in vielen Städten zählte für die Besteuerung ein Dach nicht zum Wohngebäude. Daher wurde in manchen Häusern das Dach zu einem fast vollwertigen Geschoss, einem Mansardendach, ausgebaut. Zu diesem Zweck müssen alle Flächen eines Walmdachs in eine obere flache Ebene und in eine untere größere Steilfläche unterteilt werden. Auf diese Weise entstanden weitere Nutzräume für Dachzimmer, eben die „Mansarden“.
Ein Walmdach gibt einem normalen Haus eine gewisse herrschaftliche Note und macht es für viele Menschen repräsentativer als viele der anderen Dachformen. Da sich aufgrund der aerodynamischen Form die Windlast deutlich reduziert, sorgt das Walmdach zusätzlich für einen effektiveren Schutz vor Wind und Wetter. Das erklärt sich daraus, dass ein Walmdach mehr Dreieckskonstruktionen als ein Satteldach benötigt. Dreiecke gehören zu den stabilsten Konstruktionsgrundformen und können extreme Lasten tragen. Deshalb eignet sich diese Dachkonstruktion auch besonders für Schilfdächer, da diese durch ständiges Neuauflegen von Schilf mit der Zeit immer schwerer werden. Walmdächer sind aber auch in Süddeutschland und in den Alpenregionen häufig anzutreffen, wo mitunter große Schneelasten auf den Dächern liegen.
Walmdächer haben aber auch Vorteile für Wohnhäuser in Gebieten mit weniger extremen Wetterbedingungen. Sie sind oftmals langlebiger und leichter zu pflegen, da keine Giebel am Dach angebracht werden. Damit sind auch etwaige Renovierungsarbeiten einfacher. Was die thermische Dämmung angeht, so ist sie bei einem Walmdach in einer gleichen Qualität wie bei einem traditionellen Satteldach gewährleistet. Und während bei einem Satteldach nur zwei Seiten zur Montage von Photovoltaik-Modulen zur Verfügung stehen, lassen sich auf einem Walmdach – zumindest theoretisch – auf allen vier Seiten Module montieren. Praktisch kommt das natürlich in unseren Breiten nicht vor, da spätestens auf der Nordseite die Sonneneinstrahlung zu gering für einen wirtschaftlichen Betrieb ist. Aber bei einer günstigen Ausrichtung lassen sich zwei oder sogar drei Dachflächen zur Erzeugung von Sonnenstrom nutzen.
Wenn du bei einem konventionellen Bauvorhaben den Aufwand der Errichtung eines Dachstuhls für ein Satteldach mit dem eines Walmdaches vergleichst, so liegt der für das Walmdach in der Regel höher. Derartige Mehrkosten kannst du aber bei einem Fertighaus vermeiden. Hinzu kommt, dass du gleichzeitig noch von einer attraktiven Festpreisgarantie und damit auch von einer günstigeren Finanzierung profitierst. Zudem kannst du beim Bau Geld sparen, indem du einen Teil der Innengestaltung in Eigenregie übernimmst.
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